Jens Damm 20.11.2024

Das Kino des taiwanesischen Regisseurs Tsai Ming-liang befasst sich mit Themen wie Familie, Einsamkeit, Entfremdung und LGBTQ-Themen im Kontext der urbanen taiwanesischen Gesellschaft. Tsais Filme zeigen die Komplexität und die Widersprüche des modernen Familienlebens und spiegeln die sozialen und kulturellen Veränderungen wider, die in den letzten Jahrzehnten in Taiwan stattgefunden haben. Mit seinem minimalistischen und kontemplativen Stil schildert Tsai den Zerfall traditioneller Familienstrukturen sowie die emotionale Isolation und die existenziellen Krisen, die das Individuum im modernen urbanen Umfeld erlebt. Seine Filme wie „Rebels of the Neon God“ (1992), „Vive L’Amour“ (1994), „The River“ (1997) und „Days“ (2020) sind wichtige Reflexionen über familiäre Dysfunktion, gesellschaftliche Zwänge und die Suche nach Identität. In diesem Vortrag werde ich analysieren, wie Tsais Filme die traditionellen Geschlechterrollen in Frage stellen, die Komplexität der queeren Identität erforschen und die sozialen und kulturellen Faktoren, die zur Isolation und Entfremdung des Einzelnen beitragen, untersuchen.

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